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Fahrsperre

hier die versprochene Mail. Für die Fahrsperre wird das ganze ja etwas einfacher als für die PZB, Überwachungskurven, diverse Leuchtmelder und drei verschiedene Beeinflussungen kannst Du ja vergessen ;) Ich habe mich etwas mit Gerd Siewert ausgetauscht. Ich persönlich kenne nur das elektrische Fahrsperrensystem der Berliner U-Bahn, er hat Informationen über das mechanische der S-Bahn. Zwischenzeitlich hatte ich überlegt, Dir vorzuschlagen, ob man nicht in el. und mech. Fahrsperre aufteilt, ist aber eigentlich überflüssig. Das wichtigste ist aber, dass sich gemeinsame Beeinflussungen mit der PZB völlig ausschließen, das heißt, dass nicht mehr der 2000Hz-Magnet ausschlaggebend ist, sondern dafür etwas Neues her muss, „Fahrsperrenauslöser“ wäre als Bezeichnung denkbar. Gerd beschrieb eine Situation an einem Bahnhof, an dem S-Bahn und Regionalbahn auf demselben Gleis halten. Da die S-Bahn ja den mechanischen Streckenanschlag besitzt, waren am Ausfahrtssignal also der 2000Hz und der Streckenanschlag installiert. Die Wirksamkeit beider Einrichtungen hängt dabei an der Fahrstraße. Kommt also eine S-Bahn, bleibt der 2000Hz-Magnet wirksam, kommt ein Regionalzug, bleibt der Streckenanschlag wirksam, fährt ein Zug auf das falsche Signalbild am Signal vorbei, erhält er eine Zwangsbremsung.

Zitat Gerd: „2000 Hz-Magnete haben mit einer Fahrsperre nichts zu tun, dafür muss wirklich auch die schaltbare Fahrsperre (Streckenanschlag) korrekt definierbar sein. Die Wirkung entspricht zwar der eines 2000 Hz-Magneten, es dürfen aber keine anderen Fahrzeuge dadurch beeinflusst werden. Beispiel waren die Bahnsteiggleise im Bahnhof Birkenwerder. Der Streckenanschlag für die S-Bahn und der 2000 Hz-Magnet wurden fahrstraßenabhängig gesteuert, so dass bei falschem Fahrweg die entsprechende Streckeneinrichtung scharf war und nur der falsch fahrende Zug eine Zwangsbremsung erhielt.“ „Die mechanische Fahrsperre darf auf Fahrzeuge mit PZB nicht wirken, der 2000 Hz-Magnet nicht auf Fahrzeuge mit mechanischer Fahrsperre. Bei dem neuen System der S-Bahn wird dann ja in Anlehnung an ETCS mit Balisen gearbeitet und auch dann ist die Trennung von der PZB und ihren Magneten zwingend erforderlich.“

Das ist an sich für den Loksim (noch?) nicht relevant, ließe sich aber schon umsetzen.

Lange Rede kurzer Sinn, ich stelle mal die Kernpunkte der beiden Berliner Systeme mechanischer und elektrischer Fahrsperre gegenüber.

System S-Bahn U-Bahn Streckenauslösung mechanisch elektrisch Betätigung (heute) Zeitrelais nach Betätigung überbrückt während Betätigung Geschwindigkeit max. 40km/h max. 7-12 km/h am wirksamen Magneten Bei Aktivierung muss der Zug stehen Drücken ohne weitere Auswirkung bei Sonst Zwangsbremsung jeder Geschwindigkeit Befreien erst wenn HLL auf 0bar unter 7-12 km/h*

So und nun dazu, wie ich mir das momentan denke. Gerade bei der mechanischen Variante gibt es ein großes Problem (dieses hat z.B. RainerR auf seiner Strecke): Bisher galten die Teile als 2000Hz-Magnet, diese Magneten lesen aber keine Variablen aus der zugehörigen Signalstellung aus, da man aber eindeutig sieht, ob der Anschlag wirksam ist oder nicht, muss man den mit in das Signal-Gruppenobjekt integrieren, was dazu führt, dass für nahezu jedes Signal ein Gruppenobjekt angelegt werden muss. Dies wäre der erste Punkt, die Einführung des o.g. Auslösers, der auch entsprechend demnach, ob er wirksam ist, oder nicht, die entsprechende Stellung über die Variablen hat.

Ansonsten sind nur die beiden Tasten Z und U nötig. Mit Z wird wie bei der PZB die Überbrückung gestartet und beendet, dies kann so bleiben, in der Realität gibt es wahrscheinlich noch mehr Varianten, deren Einzelheiten eh nicht alle umgesetzt werden können. Mit der Taste U wird sich nur aus der Zwangsbremsung befreit. Bei „unter 7-12 km/h*“ bei der U-Bahn heißt der *, dass ich das noch nicht getestet habe, aber vermute, dass dies so ist, testen möchte ich es gerade nicht unbedingt, könnte ich aber eventuell Dienstagabend versuchen, wenn ich den Zug leer wegbringe und es ein Zug älterer Bauart ist (Dort kann ich die Fahrsperre selbsttätig auslösen, ohne dass jemand Verdacht schöpft). Für Loksim dürfte es aber reichen, wenn dies nach Stillstand des Zuges möglich ist, von 12km/h dauert das ja nicht mehr lange ;). Die 7-12 ist nur davon abhängig, wie genau die Werkstatt die Geschwindigkeitsrelais eingestellt hat.

Während der Überbrückung sollte aber die Geschwindigkeit überwacht werden. Dafür empfehle ich zwei Zusatzeinstellungen:

„Vmax während Überbrückung“ -> maximale Geschwindigkeit während der gesamten Zeit, in der die Überbrückung aktiviert ist „Vmax am wirksamen Magneten“ -> die Geschwindigkeit, die zu dem Zeitpunkt der Vorbeifahrt am wirksamen Auslöser nicht überschritten werden darf

Bei beiden wäre dann 0 = unbegrenzt. Bei dem S-Bahnsystem muss ich außerdem stehen, während ich die Überbrückung starte, dies muss meines Erachtens aber nicht im Loksim umgesetzt werden.

Ansonsten muss nur ein Taster bzw. Leuchtmelder implementiert werden. Bei dem S-Bahn-System sieht man den nichtmal, bei dem U-Bahnsystem ist es kombinierter Leuchtdrucktaster. Leuchten bedeutet, die Fahrsperre ist eingeschaltet und die Bremse kann gelöst werden. Nicht leuchtet bedeutet, dass die Fahrsperre gefallen oder ausgeschaltet ist, und die Bremsrelais öffnen, also die Bremsen angelegt werden. Ist der Leuchtmelder aus, wird er über den Druck auf den Taster (U) wieder eingeschaltet. Die Überbrückung erfolgt auch über das Festhalten desselben Leuchtdrucktasters, kann aber auch variieren. Es sollte aber beide Definitionsmöglichkeiten geben, da die Einrichtung auch getrennt aus einem Einschalttaster und einem Leuchtmelder bestehen kann.

Bei sämtlichen Zwangsbremsungen darüber wird nur die pneumatische Bremse aktiviert, keine dynamische oder Federspeicherbremse. Über Magnetschienenbremsen kann ich derzeit noch nichts sagen, da es so etwas da dran nicht, gibt, die könnte aber genauso eingestellt werden, wie bei der PZB (habe da jetzt nicht verfolgt, wie es sich damit verhält).

Das System an sich ist also denkbar einfach und mit ein paar flexiblen Einstellungen doch ausreichend allgemein verwendbar.

Hallo Klaus, danke für die Infos! Mal ganz allgemein: Die Fahrsperre soll genau dann aktiv sein, wenn ein Signal Hp0 zeigt? Also im Prinzip genau dann, wann auch ein 2000Hz Magnet aktiv wäre?

Genau, die Auslösebedingung ist dieselbe wie die der 2000Hz-Magneten der PZB, auch bei der „Indusi zusätzlich“-Funktion, mit der dann zum Beispiel Geschwindigkeitsbeschränkungen überwacht werden.

Dies wäre der erste Punkt, die Einführung des o.g. Auslösers, der auch entsprechend demnach, ob er wirksam ist, oder nicht, die entsprechende Stellung über die Variablen hat.

Du stellst Dir das also folgendermaßen vor: Wie bisher definiert man ein Signal, aber man nimmt den Haken bei 2000Hz (und den anderen) Magneten weg. Danach definiert man eine neu zu erstellende Option "Fahrsperre" (vielleicht ähnlich wie "Indusi zusätzlich"), wobei man dabei ein Objekt angeben kann. In diesem Objekt sind die zwei Zustände der Fahrsperre dargestellt, die Sichtbarkeit dieser wird durch neue Variablen zb "FahrsperreAktiv" und "FahrsperreNichtAktiv" gesteuert. Ähnlich wie dies bei Signalen für Hp0 oder Hp1 jetzt schon geschieht. Korrigier mich bitte, wenn Du Dir das anders vorgestellt hast.

Richtig, denkbar wäre auch, dass dafür jeweils ein Objekt für aktiv und ein Objekt für inaktiv einzustellen wäre, dann braucht man die Variablen nicht.

... bei dem U-Bahnsystem ist es kombinierter Leuchtdrucktaster

Ui, das ist blöd, da so ein Instrument im Loksim bisher nicht bekannt ist. Man müsste dafür ja vier, anstatt wie bisher zwei Zustände darstellen können.

Nein, brauchen wir nicht. Bei einem Leuchtdrucktaster sieht man doch eh kaum, ob er gedrückt ist, oder nicht, da reicht die Definition als Leuchtmelder und die Definition eines Drucktasters, mit den jeweils zwei bisher verwendeten Zuständen, nichts Neues.

Das System an sich ist also denkbar einfach

Naja, denkbar einfach ist für mich was anderes ;-)

Im Vergleich zur PZB eigentlich schon ;)

Ganz ehrlich hatte ich ursprünglich für die Fahrsperre einen Arbeitsaufwand von einem Nachmittag oder so eingeplant. Ich habe mir ein System vorgestellt, wo man bei Überfahren eines 2000Hz Magneten eine ZB serviert bekommt und fertig ;-) Nach Deiner Beschreibung wäre aber folgendes fällig:

  • Eingriff in das Signalsystem / Erweiterung um Fahrsperre ähnlich "Indusi zusätzlich"

Ja, zu den 3 Magneten einen Fahrsperrenauslöser, ggf mit zwei Objektfeldern (aktiv/nicht aktiv)

  • Erweiterung Objektvariablen um "FahrsperreAktiv" und "FahrsperreNichtAktiv"

Siehe oben.

  • Einbau eines neuen Typs für Instrumente "Leuchtdrucktaster"

Siehe oben.

  • Neue Instrumente in l3dlok Datei

Welche sollen das sein? Leuchtmelder gibt’s bei der PZB genug, den PZB-Frei-Taster auch. Die einfach zu „missbrauchen“ (wie bisher) wird doch sicher einfacher möglich sein, oder?

  • Fahrsperre Einstellungen (analog zu den neuen PZB Einstellungen) in l3dlok Datei

Zwei Stück, wobei es, wenn der Aufwand dadurch spürbar geringer wird, auch „Vmax während Überbrückung“ als alleinige Einstellung ausreicht.

  • Neue Art der Zwangsbremsung (ohne dynamische Bremse und Magnetschienenbremse) (derzeit löst eine ZB prinzipiell immer alle Bremsen gleichzeitig aus)

Was zum Teil auch falsch ist. Eine Diskussion über die Zwangsbremsungen/Schnellbremsungen gabs bereits im Forum. Ich hatte ja vorgeschlagen, im Bremsdialog einen Haken „Schnellbremsung ohne dyn. Bremse“ anzulegen, dieser gilt dann auch für die Zwangsbremsung und schlägt hier auch zwei Fliegen mit einer Klappe.

Das heißt, dass die "Fahrsperre" exakt gleich wie ein 2000Hz Magnet gesteuert werden soll? Und dementsprechend auch überall dort wo als Option "2000Hz" auswählbar auch "Fahrsperre" möglich sein sollte?

Ja.

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